11/23/2009

Back from the dead...

Ein Freund wies mich neulich dezent, aber doch bestimmt darauf hin, dass hier seit sehr genau sieben Monaten mal so überhaupt rein gar nichts mehr ging. Stimmt. Irgendwie war die Motivation nicht mehr so richtig da und andere Dinge wichtiger. Nun, als fauler Student sieht die Sache natürlich wieder ganz anders aus. Genug toller Kram ist in letzter Zeit ja auch rausgekommen. Die nächsten Einträge werden jedoch eher in Richtung Bestenlisten gehen, schließlich neigt sich ja nicht nur ein Jahr, sondern gleich ein ganzes Jahrzehnt dem Ende zu, welches musikalisch aufgearbeitet werden möchte.
Zum sanften Einstieg jedoch erst einmal der Hinweis auf zwei höchst empfehlenswerte Splits, sowie ein sehr amüsantes, wenn auch reichlich asoziales Download-Album. Doch eins nach dem anderen.


Evenworse/Goldust-Split






















Über das kleine, aber feine Final Exit-Label (wir erinnern uns vielleicht noch vage an meinen Hinweis auf LoFi-Inferno) erschien dieser Tage eine Split zweier nicht eben unpopulärer, aber dennoch immer noch aufstrebender deutscher Hardcorebands. Evenworse bedienen hierbei die etwas simplere Spielart, während Goldust sich mehr und mehr dem Metal annähern und stilistisch offener agieren. Empfehlenswert sind beide Seiten und an Wut und Spielfreude mangelt es hier definitiv nicht. Da zudem jede der beiden Bands neben neuen Songs auch noch einen Song der jeweils anderen covert und dies insbesondere bei der mächtig noisigen Goldust-Version des Evenworse-Stampfers "I Eat Your Fucking Face Off" zu einem doch eher unerwarteten Resultat führt, gibt es eigentlich keinen Grund, sich das Teil nicht zuzulegen. Bestellt werden kann die Split hier zum fairen Preis von 9 €.
Sehr empfehlenswertes Teil von zwei definitiven Hoffnungsträgern.

Evenworse
Goldust
Final Exit Records
Herunterladen!

Kodiak/Nadja-Split



















Über Denovali, dem derzeit vielleicht besten deutschen Avantgarde-Label erschien ebenfalls dieser Tage eine transkontinentale Split, die ich vorbehaltlos empfehlen kann. Die kanadischen Shoegaze/Noise-Großmeister von Nadja treffen hierbei auf den mehr als nur ambitionierten deutschen Drone/Doom-Nachwuchs von Kodiak, deren selbstbetiteltes Debütalbum für mich zu den besten Alben in diesem Bereich gehört. Beide Bands geben sich in ihren abermals überlangen Noisekaskaden keine Blöße und so bleibt am Ende nur die Empfehlung, sich das Teil schleunigst anzuhören und zu erwerben.

Streamen und kaufen!
Kodiak
Nadja

DIA - Gekonnt und nicht gewollt
















Als jemand, der insbesondere Battlerap vor allem dann mag, wenn er auch gerne mal politisch etwas inkorrekt und zynisch ist, kommt dieses Album wie gerufen. Kritische Erörterungen des momentanen gesellschaftlichen Zustandes überlassen DIA, bestehend aus den beiden osnabrücker Rappern Audiomax und Sime, dann auch lieber Anderen. Stattdessen gibt es die allermeiste Zeit auf ihrem ersten Download-Album "Gekonnt aber nicht gewollt" verbal meist wenig zimperlich aufs Maul. Auffallend hierbei: hervorragender Flow, gute Beats und die eine oder andere mehr als nur bösartige Beleidigung. Unterstützt werden die Beiden dann noch von solch illustren Gästen wie JAW, Morlockk Dilemma oder Architekt, die sich allesamt keine Blöße geben und dafür sorgen, dass dieses Gratisalbum das wohl beste des Jahres im Hip Hop-Bereich darstellt. Definitive Empfehlung!

Download
DIA

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